Fachwörter ganz verständlich. Nicht jeder kennt die in der Branche gebräuchlichen Ausdrücke rund um die Wärmeübertrager, Dampferzeuger und Absorptionskälteanlagen.

Auf dieser Seite finden Sie daher die Erklärungen für Begriffe, die auf der Webseite der BS Nova vorkommen – und auch noch den ein oder anderen, der zum besseren Verständnis dient.

ABCDEFGHI – J – KLMN – O – P – Q – R – ST – U – VW – X – Y – Z

A
AKA – Abkürzung für Absorptionskälteanlage. Ein Apparat, der aus Wärme Klimakühle produzieren kann. Eine ausführliche Beschreibung der Funktionsweise finden Sie auf dieser Seite.
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B
Beizen – In Zusammenhang mit Edelstahl bedeutet Beizen, dass eine sehr dünne Schicht des Metalls abgetragen wird. Der Hintergrund: Nach dem Schweißen sind in der oberen Schicht des Edelstahls die für die Passivierung wichtigen Anteile des Chroms geringer. Das Beizen trägt diese Schicht ab. Meist geschieht das durch Säurebehandlung.
Brauchwasser/Betriebswasser – Wasser, das nicht den Hygieneanforderungen von Trinkwasser entspricht, aber auch keine Fäkalien enthalten darf. Oft zum Beispiel Regenwasser. Technisch richtig ist der Begriff „Betriebswasser“. Bei Nutzung in Anlagen soll es möglichst kalkarm und frei von zum Beispiel Algen sein.
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C
CAD – Abkürzung für: Computer aided Design. Darunter versteht man das Konstruieren und Planen von Apparaten am Rechner mittels einer speziellen Software.
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D
Dampf – Der gasförmige Aggregatzustand von Wasser. Wasserdampf ist an sich unsichtbar. Nur wenn sich schon Kondensat – also kleine Wasser-Tröpfchen – gebildet haben, sieht man die als Dampfschwaden bekannten Gebilde.

Dampferzeuger – Ein Apparat, in dem Wasser erhitzt wird, bis es in den gasförmigen Zustand übergeht. Mehr dazu hier.

Dampfseitige Regelung – Per Ventil wird hier am Wärmeübertrager die Zufuhr des Dampfes geregelt. Steht im Gegensatz zur kondensatseitigen Regelung. Nachteil der Methode ist die hohe Temperatur am Ventil, die zum schnelleren Verschleiß führt.

Druckgeräterichtlinie – Kurz DGRL. Die deutsche Bezeichnung für die europäische Richtlinie 2014/68/EU. Hintergrund der DGRL ist die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über Druckgeräte. Sie regelt die Anforderungen an Druckbehälter, bevor sie ausgeliefert und in Betrieb genommen werden dürfen. Solche Druckbehälter können Dampfkessel, Wärmeübertrager, Gasflasche und auch Rohre sein. Mehr Info auf der Seite der europäischen Kommission.
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E
Edelstahl – Stahl mit einem besonderen Reinheitsgrad, also geringem Schwefel- und Phosphorgehalt. Umgangssprachlich versteht man darunter auch die nichtrostenden Stähle. Meist handelt es sich um eine Chromnickelstahl (CrNi), der sich auch zur Passivierung eignet.
Entzunderung – Bei Metallen mit Eisengehalt legt sich eine dicke, graue Oxidschicht über die Oberfläche. Diese wird Zunder genannt. Vor dem Verarbeiten wird sie entfernt, man spricht dabei von Entzunderung.
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F
Frischdampf – Auch Heißdampf oder überhitzter Dampf genannt. Dieser liegt deutlich über der Siedepunkttemperatur des Wassers und enthält keine Tröpfchen mehr. Er wird daher oft auch als „trocken“ bezeichnet. Der Frischdampf wird auch zur Sterilisation in der Medizintechnik eingesetzt.
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G
Gegenstromprinzip – Beschreibt im Falle der Wärmeübertrager, dass zwei Medien (zum Beispiel Wasser, Thermoöl, Dampf) von der Richtung gegeneinander fließen. Die Wärmeenergie des einen Mediums geht dabei nahezu vollständig auf das andere Medium über. Vereinfacht gesagt: Das heiße Medium wird kalt, das kalte heiß.
Gleichstromprinzip – Im Bereich der Wärmeübertrager werden hier zwei Medien in gleicher Fließrichtung gebracht. Im Unterschied zum Gegenstromprinzip gleichen sich dabei die Wärmeenergien der beiden Medien aneinander an. Simpel gesagt: Aus heiß und kalt wird lauwarm.
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H
Heizbündel – Damit ein möglichst effizienter Austausch der Wärmeenergie zwischen den beiden Medium stattfindet, nutzen viele Wärmeübertrager im inneren Bündel aus vielen kleineren Rohren.
Heizbündeloberfläche – Bezeichnet die gesamte Fläche, die sich aus den Oberflächen der einzelnen Rohre im Heizbündel ergibt und an der die Wärme übertragen werden kann.

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I
Isolierung – Auch als Wärmedämmung bezeichnet. Darunter versteht man im Bereich der Wärmeübertrager das Umhüllen mit einem Dämmmaterial wie Mineralwolle um so den Wärmenergieverlust herabzusetzen.
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K
K-Zahl – auch K-Wert oder Wärmedurchgangskoeffizient (neu: U-Wert). Sie beschreibt den Wärmestrom eines Mediums durch ein Material in ein anderes Medium. Sie ist damit ein Kennwert eines Bauteils, der durch die Wärmeleitfähigkeit und Dicke des verwendeten Materials bestimmt wird. Oft wird die K-Zahl für die Außenfläche eines Rohrs genannt.
Kondensat – Das Kondensat ist das Ergebnis des Übergangs eines gasförmigen Zustands in einen flüssigen. Bei Wasserdampf ist das Ergebnis Kondenswasser. Bei den Wärmeübertragern mit Dampf ist Kondensat das abfließende Wasser, nachdem der Dampf seine Wärmeenergie an das zweite Medium abgegeben hat.

Kondensatanstauregelung – Ein von der Firma W. Baelz & Sohn GmbH & Co. entwickeltes Verfahren der Regelung von Dampf-Wärmeübertragern. Dabei wird nicht der einströmende Dampf geregelt, sondern das austretende Kondensat. Durch das Anstauen des Kondensats erreicht man eine gewollte „Überflutung“ im Übertrager und kann dadurch die Wärmeübertragungsfläche gewollt verringern. Vorteil des Verfahrens: Es ist geräuscharmer, kann durch ein recht kleines Ventil erreicht werden und nutzt zudem die Restwärme des Kondensats aus.
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L
Laminare Strömung – Innerhalb eines Rohres fließt das Medium bei der laminaren Strömung ohne Verwirbelungen. Laminare Strömungen innerhalb eines Wärmetauschers sind nicht unbedingt erwünscht, da sich dabei schlechter Wärme übertragen lässt.
Leitbleche – in den Wärmeübertragern sitzen Bleche, die ein Medium dazu zwingt, die inneren Rohrbündel mehrfach und turbulent zu umströmen. So wird eine bessere Wärmeübertragung gewährleistet. Die Bleche sind auch als „Umlenkbleche“ bekannt.

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M
Marinemessing – Auch Admiralitätsmessing genannt, Legierung CuZnSn. Gilt als Seewasser-beständig, da ein Prozent Zinn zugesetzt wird.
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N
Nassdampf – Beschreibt den Zustand von Dampf, wenn er in einer kühleren Umgebung wieder zu feinen Tröpfchen kondensiert. Nassdampf ist auch der Dampf, den man typischerweise beim Kochen über dem Topf sieht.
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P
Passivierung – Eine sich selbst herstellende Schutzschicht auf Edelstahl, die vor Korrosion schützt. Sie kann auf natürlichem Wege entstehen, bei der Herstellung von Wärmeübertragern, die im Bereich der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, erreicht man diese Schutzschicht allerdings schneller durch eine oxidierende Säurebehandlung. Davor muss der Edelstahl noch gebeizt werden.
Primärseite – Die Primärseite könnte man einfach auch als den Bereich bezeichnen, durch den das Medium fließt, das seine Energie abgeben soll. Also zum Beispiel das heiße Wasser des Fernwärmenetzes, das dann das Wasser für die Heizung im Haus erwärmt.
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S
Sattdampf – Beim Sattdampf befinden sich Kondensation und Verdampfung in einem Gleichgewicht. Er entsteht also im Bereich zwischen Nassdampf und Frischdampf rund um den Verdampfungspunkt. Sattdampf zeichnet sich durch einen hohen Wärmeübertragungskoeffizient aus und ermöglicht eine präzise Temperaturregelung.

Sekundärseite – Der Bereich durch den das Medium fließt, an das die Wärmeenergie der Primärseite abgegeben werden soll.

Stutzenbelastung – Durch Druck- und Temperaturschwankungen liegen an den Verbindungselementen sich ändernde Schwingungen und Spannungen an. Diese werden als Stutzenbelastung bezeichnet und müssen aufwendig errechnet werden. Bei der Festigkeitsberechnung der Wandstärke nach AD2000 werden die Stutzenbelastungen aus Betriebsüberdruck und Betriebstemperatur berücksichtigt. Die anschließenden Rohrleitungen sind spannungsfrei so zu verlegen und abzustützen, dass keine zusätzlichen Kräfte und Momente auf die Stutzen wirken. Für den Fall, dass Zusatzkräfte und Momente auftreten, sind diese bereits bei der Anfrage anzugeben. Durch eine aufwendige Berechnung (gegen Mehrpreis) können dann zum Beispiel durch erhöhte Wandstärken Zusatzkräfte und Momente nachgerechnet und zugelassen werden.

Stutzengeschwindigkeit – Bezeichnet die mittlere Strömungsgeschwindigkeit am Eintritt und Austritt des Wärmeübertragers und wird unter anderem über den Durchmesser des Stutzens errechnet.
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T
Thermoöl – Oft auch als „Thermalöl“ bezeichnet. Medium, das sich zum Kühlen oder Erhitzen innerhalb industrieller Anlagen eignet. Die Vorteile von Thermoöl: Es korrodiert Metalle nicht wie Wasser, ist für größere Temperaturbereiche einsetzbar und präziser zu steuern.
Turbulente Strömung – im Gegensatz zur laminaren Strömung treten hier Verwirbelungen bei der Flüssigkeit auf. Diese wird innerhalb von Wärmeübertragern auch bewusst herbeigeführt, um so einen bessere Übertragung der Wärme zu erreichen.

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V
Vorkopf – Ein separater Bereich am Wärmeübertrager, der meist die beiden Ströme teilt (eingehendes Medium, austretendes Medium) und aus dem die Anschlussrohre austreten. Vorköpfe zum Abnehmen erlauben eine Reinigung des Wärmetauscher von innen.
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W
Wärmeübertrager – Umgangssprachlich auch „Wärmetauscher“. Ein Apparat, der die Wärmeenergie eines Medium wie Dampf, Thermoöl oder Wasser auf ein anderes transferiert. Mehr Hintergrund zu den Wärmeübertragern finden Sie hier.
Wärmeübertragungskoeffizient – Auch „Wärmeübergangskoeffizient“. Er beschreibt, wie hoch die Fähigkeit eines Stoffes ist, Wärmeenergie abzugeben oder aufzunehmen. Er hängt dabei ab von Faktoren wie Fließgeschwindigkeit, Fließrichtung, Verwirbelung, Oberflächenbeschaffenheit und vielem mehr.
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Z
Ziehbares Rohrbündel – Das sind herausnehmbare Rohrbündel, die zum Zweck der Entkalkung aus einem Wärmeübertrager herausgenommen und in ein Reinigungsbad eingelegt werden können.
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